Die Lüge des Perfektionismus
Perfektionismus und Selbstoptimierung machen weder erfolgreicher noch glücklicher
- 40-960
- Präsenz-Seminar
- 1 - tägig
Das richtige Maß an Perfektion finden
Verbesserung, Optimierung und Perfektion: Das Bestreben, aus sich selbst das Beste immer und überall herauszuholen, gehört zum Credo unserer Leistungsgesellschaft. Zu den Glaubenssätzen unserer Leistungsgesellschaft zählt dabei nicht nur der Anspruch an die körperliche Selbstoptimierung, sondern auch das Streben, in jedem Bereich optimal sein zu wollen und Perfektion anzustreben.
Gewissenhafte Menschen sind sich der Verantwortung ihrer Aufgaben bewusst und arbeiten zielstrebig und entschlossen auf ihre Ziele hin. Gewissenhaftigkeit ist ein funktionales Perfektionsstreben, während der blanke Perfektionismus ein dysfunktionales Perfektionsstreben darstellt. Ihm liegt die innere Überzeugung zugrunde, es gäbe für alles die eine vollkommene Lösung. Daher sei es dringend angeraten und auch möglich, diese eine Sache perfekt zu machen. Diese Unwucht führt auf Dauer zu Stress, Depression und zum Burnout. Das hat nicht nur Nachteile für die eigene Gesundheit, sondern auch für die Arbeitgeber. Darüber hinaus verschlechtert ein ungebremster Perfektionismus das Arbeitsergebnis und die Zusammenarbeit in Teams.
In diesem Seminar lernen Sie Perfektionismus aus unterschiedlichsten Disziplinen kennen und erfahren wie Sie zwischen einem positiven und einem negativen Perfektionismus unterscheiden. Sie erfahren, in wieweit Stress einerseits förderlich, andererseits aber problematisch sein kann. Sie erkennen, welche Ansprüche Sie wie hoch an sich selber stellen und inwieweit diese mit komplexen Ansprüchen konvergieren können – der Sinn flexibler Priorisierungen.
Zeitraum
- 1 - tägig
Zielgruppe
- keine spezifische Zielgruppe
Methode
- Moderation
- Gruppenarbeit
- Reflexion & Feedback in Partnergruppen & im Plenum
- Integrieren von persönlichen Fallbeispielen
- fachliche Inputs mit Diskussion & Erfahrungsaustausch
Vorraussetzungen
- keine
Einblick in den Inhalt von die Lüge des Perfektionismus
Einleitung und Grundlagen
- Bestandsaufnahme: die heutige Arbeitswelt und Zeit
- Perfektionismus als multidimensionales Konstrukt – keine einheitliche Definition von Perfektionismus
- Stand der Wissenschaft: 6-Facetten-Modell, 3-Facetten-Modell (Hewitt, u .a. 1991), 2-dimensionales Modell
- Was macht Perfektionisten aus? Was treibt sie an?
Ihr eigenes Erwartungsmanagement
- Wurden Erwartungen, Ansprüche, Bedürfnisse zu hoch geschraubt?
- systemischer Perfektionismus: Fehlerkulturen und Komplexität
- Perfektionist oder Pragmatiker - was wann weiterbringt
- die Wurzeln des eigenen Perfektionismus
Die Balance finden
- die Lehre von der Mitte (Aristoteles) als roter Faden
- das richtige Maß: Angemessen und ausbalanciert handeln - Unwuchten auswuchten
Hilfestellungen
- Woher kommt der eigene Perfektionismus? – genauer gefragt:
- Kohlbergs Entwicklungsmodell – Sozialer Perfektionismus
- Erkenntnisse der Transaktionsanalyse. Getrieben oder souverän? Antreiber verstehen – sich selbst verstehen: Wo stehen Sie?
- Getrieben oder souverän? Eigenes Denken und Handeln überprüfen: Erkenntnisse der rational-emotiven Verhaltenstherapie
- Das richtige Maß im Auge behalten – Hilfestellungen aus der Psychologie, der Philosophie, der Theologie, der Geschichte und der der Gegenwart
- Die Kraft von Gegenbildern bei der Bewältigung von Stress und dem Perfektionsstreben
Erfolgsfaktoren für die Lüge des Perfektionismus
Nach diesem Seminar werden Sie wissen, wie Sie stets die Mitte und das rechte Maß einnehmen und warum Pragmatismus und Fehlerkultur Ihnen hierbei zu einer robusten Performance verhelfen können. Sie werden die Ursprünge Ihres eigenen Perfektionismus definieren können und in der Lage sein diese Erkenntnis positiv zu nutzen.